Bockenheimer Synagoge
1874-1938, Schloßstr. 3-5
"Erinnerung nur mit garantierte Stolperfreiheit" Stadt Frankfurt am Main
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gelände der im Novemberpogrom 1938 gebrandschatzten und anschließend abgerissenen Bockenheimer Synagoge in Blockrandbebauung überbaut. Eine fotografische Abbildung der Synagoge aus der Zeit um 1905 in der 1986 eröffneten U-Bahnstation Kirchplatz erinnert erstmalig wieder an das Novemberpogrom und die Zerstörung der Synagoge.
Der Arbeitskreis "Juden
in Bockenheim" bemühte sich erfolglos um die Aufstellung eines Gedenksteines
an der Einmündung der Ginnheimer Landstraße in die Schlosstraße.
Die Stadt beschloss eine Gedenkplatte
(Enthüllungsdatum 03.11.1988) als begehbare Bodenplatte. Ein Gedenkstein
hingegen wurde als Behinderung des Verkehrs abgelehnt. So ist nun die Erinnerung
an die Bockenheimer Synagoge und das Novemberpogrom 1938 im alltäglichen
Verkehrsgeschehen behinderungsfrei mit garantierter Stolperfreiheit.
Kühle Erfrischung am heißen Sommertagen bitet die ehemalige Synagoge Bockenheim (2007)
Behinderung vermeidbare Erinnerungen